Sitzung des Beratenden Ausschusses für Fragen der niederdeutschen Sprachgruppe

Typ: Meldung , Datum: 18.11.2020

Unter der Leitung des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Prof. Dr. Bernd Fabritius, ist der beim Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat angesiedelte Beratende Ausschuss für Fragen der niederdeutschen Sprachgruppe in digitaler Form zu seiner jährlichen Sitzung zusammengekommen.

Leiter des Beratenden Ausschusses für Fragen der niederdeutschen Sprachgruppe, Beauftragter Prof. Dr. Bernd Fabritius Leiter des Beratenden Ausschusses für Fragen der niederdeutschen Sprachgruppe, Beauftragter Prof. Dr. Bernd Fabritius (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMI Leiter des Beratenden Ausschusses für Fragen der niederdeutschen Sprachgruppe, Beauftragter Prof. Dr. Bernd Fabritius

Beteiligt an den Beratungen waren der Bundesrat für Niederdeutsch, vertreten durch seine Sprecher Dr. Saskia Luther und Heinrich Siefer sowie Hartmut Cyriacks und Walter Henschen, die Bundestagsabgeordneten Luise Amtsberg und Filiz Polat (beide Bündnis90/Die Grünen), Vertreter des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Bundesländer, in denen Niederdeutsch gesprochen wird, darunter der Beauftragte des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein in Angelegenheiten nationaler Minderheiten und Volksgruppen, Grenzlandarbeit und Niederdeutsch, Johannes Callsen, MdL. Als Gäste waren das Niederdeutschsekretariat durch seine Leiterin Christiane Ehlers sowie das Minderheitensekretariat durch seinen Leiter Gösta Nissen vertreten.

Vorrangige Themen der Beratungen waren u.a. die stärkere Sichtbarkeit der niederdeutschen Sprache im öffentlichen Raum in den einzelnen Bundesländern, die Einbeziehung der niederdeutschen Sprache in die Digitalisierung der Verwaltung sowie der derzeitige Stand der Vermittlung der niederdeutschen Sprache in den Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Von besonderer Bedeutung war für Beauftragten Fabritius die Verstärkung der Jugendarbeit innerhalb der niederdeutschen Sprechergruppe.

Niederdeutsch, umgangssprachlich „Plattdeutsch“, ist in Deutschland als Regionalsprache im Sinne der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt und geschützt. Traditionell gesprochen wird Niederdeutsch in den Ländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie in den nördlichen Teilen von Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.