Beauftragter Fabritius empfängt Minister Barinow

Typ: Meldung , Datum: 04.03.2020

Vorbereitung der Deutsch-Russischen Regierungskommission in Nowosibirsk

Der Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Prof. Dr. Bernd Fabritius, hat Minister Igor Barinow, den Leiter der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten (FADN) und Ko-Vorsitzenden der Deutsch-Russischen Regierungskommission, im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat empfangen.

Bundesminister Seehofer, Minister Barinow sowie Beauftragter Fabritius Bundesminister Seehofer, Minister Barinow sowie Beauftragter Fabritius (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMI Bundesminister Seehofer, Minister Barinow sowie Beauftragter Fabritius

Das in freundschaftlicher und konstruktiver Atmosphäre geführte Gespräch diente der Vorbereitung der für Mai 2020 in Nowosibirsk geplanten 25. Sitzung der Deutsch-Russischen Regierungskommission für Angelegenheiten der Russlanddeutschen in der Russischen Föderation, deren Ko-Vorsitzende Bundesbeauftragter Fabritius und Minister Barinow sind. Im Vordergrund des Gesprächs standen Fragen der gemeinsamen Zusammenarbeit für die Angelegenheiten der in der Russischen Föderation lebenden Russlanddeutschen. Geplant ist weiterhin die Förderung der Deutsch-Russischen Kultur- und Geschäftszentren in der Russischen Föderation zur Verstärkung der Brückenfunktion der Deutschen in und aus Russland. Beauftragter Fabritius begrüßte die angestrebte Errichtung neuer Kultur- und Geschäftszentren zur Förderung von Partnerschaften der Selbstorganisationen mit Leistungsträgern der russlanddeutschen Geschäftswelt und zur Nutzung von Synergien zur Förderung der Jugendarbeit, zur Sicherung der kulturellen Identität und zum Erhalt der Sprachkompetenz der Russlanddeutschen.

Beauftrager Fabritius und Minister Barinow im Gespräch Beauftrager Fabritius und Minister Barinow im Gespräch (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMI Beauftrager Fabritius und Minister Barinow im Gespräch

In der Russischen Föderation leben nach den Ergebnissen der Volkszählung 2010 rund 400.000 Personen mit deutscher Volkszugehörigkeit. Nachdem Deutsche schon teilweise seit dem Mittelalter in der Region lebten, betrieben die Zaren im 18. und 19. Jahrhundert eine konsequente Politik der Ansiedlung von Deutschen insbesondere im Süden Russlands. In Folge der zum Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion gegen deutsche Volkszugehörige verhängten Repressionen, der Deportation und Verschleppung, lebt heute ein Teil von ihnen in verschiedenen Nachfolgestaaten der Sowjetunion, etwa 2,4 Millionen sind zwischenzeitlich als Aussiedler und Spätaussiedler nach Deutschland zurückgekehrt.