Beauftragter Fabritius besucht Friesen in Norddeutschland

Typ: Meldung , Datum: 25.02.2020

Brauchtumsveranstaltung Biikebrennen und friesische Alltagskultur

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Prof. Dr. Bernd Fabritius, hat das Siedlungsgebiet der friesischen Minderheit in Norddeutschland besucht.

Zu Beginn seines Besuchs auf dem friesischen Festland nahm Beauftragter Fabritius gemeinsam mit der Abgeordneten des Deutschen Bundestages Astrid Damerow am Bjarnbiike, dem Biikebrennen der friesischen Kinder, in der dänisch-friesischen Schule Risum Skole/Risem Schölj in Risum-Lindholm teil.

Im Anschluss besichtigte Fabritius das Andersen Hüs, ein annähernd 300 Jahre altes, typisches friesisches Wohnhaus, das von vielen engagierten ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern als Kultur- und Begegnungszentrum getragen wird.

Beauftragter Fabritius vor dem Andersen Hüs u.a. mit der Vorsitzenden des Friesenrats, Ilse Johanna Christiansen, der Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow sowie dem Leiter des Nordfriisk-Instituts, Christoph G. Schmidt Beauftragter Fabritius vor dem Andersen Hüs u.a. mit der Vorsitzenden des Friesenrats, Ilse Johanna Christiansen, der Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow sowie dem Leiter des Nordfriisk-Instituts, Christoph G. Schmidt (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMI Beauftragter Fabritius vor dem Andersen Hüs u.a. mit der Vorsitzenden des Friesenrats, Ilse Johanna Christiansen, der Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow sowie dem Leiter des Nordfriisk-Instituts, Christoph G. Schmidt

Gemeinsam mit der Vorsitzenden des Frasche Rädj / Friesenrat Sektion Nord e.V., Ilse Johanna Christiansen, nahm der Bundesbeauftragte am Fackelzug Frisia Historica und anschließend am Biikebrennen in Risum-Lindholm teil. Fabritius in seiner anschließenden Biikerede: "Das Biikebrennen ist nicht nur für die friesische Volksgruppe identitätsstiftend, sondern trägt auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zwischen Minderheits- und Mehrheitsbevölkerung bei." Des Weiteren regte der Beauftragte an, bei allen Vorhaben auch die junge Generation stets im Blick zu haben, da nur die Jugend das reiche Brauchtum und die friesische Sprache in die Zukunft tragen können.

In Keitum auf Sylt besuchte der Beauftragte in Begleitung des schleswig-holsteinischen Bevollmächtigten beim Bund, Staatssekretär Ingbert Liebing, das „Altfriesische Haus seit 1640“, ein historisches Sylter Kapitänshaus, das heute als Museum einem breiten Publikum zugänglich ist.

Beauftragter Fabritius u.a. mit der Vorsitzenden des Friesenrats, Ilse Johanna Christiansen, sowie Pastor Jon Hardon Hansen in der Stallkirche auf Sylt Beauftragter Fabritius u.a. mit der Vorsitzenden des Friesenrats, Ilse Johanna Christiansen, sowie Pastor Jon Hardon Hansen in der Stallkirche auf Sylt (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Quelle: BMI Beauftragter Fabritius u.a. mit der Vorsitzenden des Friesenrats, Ilse Johanna Christiansen, sowie Pastor Jon Hardon Hansen in der Stallkirche auf Sylt

Zum Abschluss seiner Reise in das friesische Siedlungsgebiet nahm Beauftragter Fabritius auf Sylt an einem Gottesdienst in friesischer Sprache in der von einer dänischen Gemeinde genutzten Stallkirche teil. Den anschließenden Petritags-Empfang des Sölring Föriinin / Sylter Vereins e.V. nutze Fabritius, um auf das vorbildliche Miteinander der vor Ort lebenden Minderheiten und der Mehrheitsgesellschaft hinzuweisen.

Die friesische Volksgruppe in Deutschland lebt an der schleswig-holsteinischen Westküste im Nordwesten Schleswig-Holsteins (Nordfriesland) und im nordwestlichen Niedersachsen (insbesondere Ostfriesland) sowie in der Gemeinde Saterland im Landkreis Cloppenburg. Friesen leben außerdem im niederländischen Westfriesland. Der Frasche Rädj / Friesenrat Sektion Nord e.V ist die Dachorganisation aller für das Friesische arbeitenden Institutionen und Einrichtungen.